Zuletzt aktualisiert: Februar 2024
Während unseres Städtetrips nach Marrakesch haben mein Sohn und ich auch einen geführten Tagesausflug ins Atlasgebirge zu den Wasserfällen von Setti Fatma unternommen. Hier findest du meinen Erfahrungsbericht.
Wir haben die Tour spontan vor Ort gebucht. Wenn du möchtest, kannst du Tagesausflüge aber auch schon vor Beginn deiner Reise buchen*. Unsere Tagestour beinhaltete nicht nur die Wanderung zu den Wasserfällen, sondern auch diverse Stopps auf dem Weg dorthin und ein Mitagessen in Setti Fatma. Insgesamt war es ein schöner und abwechslungsreicher Tag mit wirklich vielen Eindrücken.
Tagesausflug ins Atlasgebirge – Eine verrückte Fahrt
Unsere Tour startet nicht weit vom Platz Djemaa el Fna in einem Mini-Bus morgens gegen 10:00. Mit uns unterwegs sind ca. 10 weitere Leute aus ganz verschiedenen Ländern.
Die Fahrt ist schon ein Erlebnis für sich. Um einen Stau zu umfahren, nimmt der Mini-Bus eine (für mein Empfinden) viel zu schmale Straße. Der Abhang auf der linken Seite macht mich ETWAS nervös.. und gleichzeitig bin ich unglaublich froh, dass ich hier nicht selbst fahren muss. Auf dem Rückweg werden wir dann nur die „normalen“ Straßen nehmen, was deutlich weniger aufregend ist und auch um einiges schneller geht.
Zwischenstopps auf dem Weg ins Atlasgebirge
Der Weg in Atlasgebirge wird für den ein oder anderen Zwischenstopp genutzt. Hier bekommen wir viele verschiedene und interessante Einblicke.
Unser erster Stopp ist ein kleiner „Aussichtspunkt“ – oder vielmehr ein begehbares Dach. Von dort hat man einen schönen Rundumblick und kann sich mit Blick auf die weißen Berggipfel schon einmal auf das Atlasgebirge freuen.
Nächster Halt: Ein Berber-Dorf. Unsere kleine Gruppe wird sofort in Empfang genommen und es geht auf einen Spaziergang durch das Dorf und man bekommt wirklich schöne Ausblicke. Während des gesamten Spaziergangs laufen Händler mit uns mit und wollen Schmuck und Steine verkaufen. Im Verlauf des Spaziergangs fällt der Preis eines wirklich schönen Drusen-Steins von 200 Dirham (ca. 20 Euro) auf 20 Dirham (ca. 2 Euro) – mir tut der Händler dann schon leid, aber ich brauche wirklich keinen Stein. Insgesamt finde ich diese Erfahrung sehr anstrengend. Man sieht das wirklich ärmliche Dorf und wird die ganze Zeit beschnackt, dass man doch etwas tolles kaufen könnte. Da bleibt am Ende ein fader Nachgeschmack und auch ein schlechtes Gewissen.
Aber viel Zeit zum Grübeln bleibt erstmal nicht, denn es geht weiter: Beim nächsten Halt darf man für 40 Dirham eine Runde Kamelreiten. Ich verzichte dankend. Wir schauen uns dafür etwas in der Umgebung um. Als die Gruppe zurück kommt, darf mein Sohn, weil er das unbedingt möchte, auch noch einmal kurz auf einem Kamel sitzen.
Aller guten Dinge sind 4 – deswegen gibt es noch einen letzten Stopp. Wir halten an einem kleinen Laden, in dem Arganöl gewonnen und verarbeitet wird. Natürlich kann man die Produkte dort auch kaufen. Wären wir nicht nur mit Handgepäck gereist, hätte ich hier auf jeden Fall eine Kleinigkeit mitgenommen.
Endlich da – Mittagessen in Seti Fatma
Geschafft! Wir sind am Zielpunkt angekommen, aber bevor unsere Wanderung beginnt, gibt es Mittagessen. Wir werden in ein nettes Restaurant am Wasser geführt. Die Preise sind für Marokko recht hoch – aber für deutsche Verhältnisse wirklich in Ordnung. (Wenn ich mich richtig erinnere, kostete das Menü mit kleiner Vor- und Nachspeise 12 Euro) Die Sonne strahlt und wir genießen die wunderschöne Aussicht.
Wanderung zu den Wasserfällen in Setti Fatma
Nach dem Mittagessen geht es dann los in die Berge! Da Februar ist, liegt noch Schnee und die schmalen Pfade sind teils vereist.
Der Weg zu den Wasserfällen führt über schmale Wege und man benötigt definitiv festes Schuhwerk. Für Erwachsene kein größeres Problem, aber für Kinder ist es wirklich anspruchsvoll! Zwischendurch überlege ich kurz, ob wir lieber abbrechen und warten bis die Gruppe zurück kommt, aber davon möchte mein 6-Jähriger nichts wissen. Die Guides kümmern sich wirklich super und helfen ihm über besonders unwegsame Stellen.
Endlich taucht der Wasserfall vor uns. Oben gibt es ein kleines Café, in dem man – wie sollte es anders sein – köstlichen Minztee trinken kann. Nach dem Aufstieg ist dieser natürlich besonders lecker 🙂
Der Abstieg ist auf Grund des Wetters teilweise auch etwas rutschig, aber auch jetzt sind die Guides wieder sehr aufmerksam und helfen immer, wenn es nötig ist. Zwischendurch kommt man hier übrigens auch an Händlern vorbei. Es gibt bunte Keramik, Teppiche und Schmuck.
Im Anschluss geht es dann zurück nach Marrakesch. Die Tagestour war insgesamt wirklich ein Erlebnis, von dem mein Sohn noch lange erzählen wird!
Wenn du ein paar Tage in Marrakech bist, lohnt sich ein Tagestrip ins Gebirge auf jeden Fall, da es eine tolle Abwechslung zum Trubel in der bunten Stadt ist!
Für unsere Tour haben wir vor Ort übrigens 25 Euro pro Person gezahlt (Zahlen konnte ich bar in Euro) Diese bzw. eine ähnliche Tour kannst du aber auch schon vorab z.B. hier über Get Your Guide buchen*.
Liebe Grüße!
Anja