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Zuletzt aktualisiert: Februar 2024

Auf meiner Tour mit meinem VW Bus Paul steuere ich als nächstes den Lago di Bolsena (Bolsenasee) an.

Auf der Strecke Richtung Bolsena entdecke ich eine kleine Straße  (fast eher Weg), die zum See hinunter und dann an diesem entlang führt. So entdecke ich erst eine schöne Badestelle und ein paar Meter weiter einen Parkplatz bzw. Stellplatz für die Nacht direkt am See.

Badestelle am Lago di Bolsena

Zu meiner Überraschung ist es unten am See ziemlich leer – und das obwohl schon August ist. Ich parke den Bus an einer leeren Stelle, ziehe den Bikini an und habe den guten Vorsatz mich in die Fluten zu stürzen… aber mehr als bis zum Bauch schaffe ich es trotz über 30 Grad Lufttemperatur nicht. Ich bin nämlich ein echtes Weichei was die Wassertemperatur angeht. Die kleine Abkühlung tut trotzdem sehr gut. Einziger Nachteil dieser einsamen Stelle sind die vielen Steine. Badeschuhe wären hier also deutlich angenehmer (so etwas besitze ich allerdings nicht)

Am Ufer des Sees gibt es viele kleine Stellen, wo man gemütlich sitzen und baden kann. Solche Flecken sind mir viel lieber als volle Strände, an denen einer neben dem anderen liegt.

Stellplatz zur Übernachtung am Lago di Bolsena

Wenig weiter sehe ich direkt am See einen Parkplatz, der jetzt noch gut gefüllt ist (denn hier ist ein kleiner Strandabschnitt) und merke ihn mir für später, denn ich suche schließlich einen schönen Stellplatz für die Nacht.

Den Tag verbringe ich in Bolsena  und fahre am Abend wieder zurück zum Parkplatz am See. Außer mir steht noch ein italienisches WoMo dort. Da es nach 20 Uhr ist, ist das parken kostenlos. Den Abend und die Nacht verbringe ich also direkt am See.

Am nächsten Morgen möchte ich eigentlich nur ein Ticket für ca. 2 Stunden lösen. Aber da ich nur noch ein 2 Eurostück habe, ist mein Ticket direkt bis morgen (!!) 20 Uhr gültig! Die Kosten liegen demnach bei 1 Euro für einen ganzen Tag – wo gibt’s denn sowas!?!?

Da sowieso Sonntag ist, beschließe ich also einfach noch einen ganzen Tag (+ Nacht) hier stehen zu bleiben und stürze mich diesmal tatsächlich in die Fluten. Am Morgen ist der Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser noch nicht so groß – das macht die Sache leichter.

Auf solchen normalen Parkplätzen verzichte ich übrigens immer darauf mein Dach aufzuklappen, um so möglichst unauffällig zu bleiben. Vermutlich ist das gar nicht nötig, denn am zweiten Morgen steht als ich aufwache ein Polizeiauto fast neben mir. Der Parkplatz wird mit frischer Farbe markiert. Ob mein Auto stört? Nö „No problema! No problema!“ Das höre ich natürlich gern. Dementsprechend scheint es tatsächlich gar kein Problem zu sein, hier zu übernachten.

Rund um den Stellplatz

Den Tag verbringe ich mit Lesen, einem Spaziergang zu einer abgelegeneren Badestelle und einen Abstecher in ein kleines Restaurant in der Nähe.

Irgendwie sind alle immer etwas irritiert, dass ich alleine komme und suchen mit den Augen jedes Mal nach weiteren Personen. Ich esse Melone in Schinken – lecker!!! Danach bin ich ordentlich satt (obwohl das eigentlich nur eine Vorspeise ist)

Insgesamt verbringe ich hier zwei angenehme Nächte und einen sehr entspannten Tag.

Bolsena – Eine bezaubernde Kleinstadt

Wenn ich einmal hier bin, lasse ich mir natürlich auch Bolsena selbst nicht entgehen.

Zuerst schaue ich mir die Promenade am See an. Diese ist nicht besonders spektakulär, besonders wenn man weiß was Bolsena sonst noch zu bieten hat. Am Yachthafen setze ich mich in den Schatten und lese noch ein bisschen.

Die Altstadt von Bolsena

Danach mache ich mich auf den Weg in das alte Stadtzentrum und von dem ich wirklich beeindruckt bin! Man kann zu einer Burg (Castle Rocca Monaldeschi) hinauf steigen und hat oben einen tollen Ausblick. (Wie ich später sehe, könnte man auch direkt oben parken) Außerdem besteht dieser Teil der Stadt aus lauter schmalen Gassen. Wirklich schön!

Zwischendurch setze ich mich in eine gemütliche Mischung aus Buchladen und Café. Später gibt es noch leckere Pizza.

Trinkwasser aus Bolsena

Als ich wieder auf dem Parkplatz ankomme, entdecke ich einen Automaten, aus dem man Trinkwasser abfüllen kann. 5 Cent für 1,5 Liter kostet es und man kann wählen zwischen Wasser mit und ohne Kohlensäure. Der Automat wird auch von den EInheimischen fleißig genutzt und plötzlich freue ich mich über die nervigen deutschen Pfandflaschen, die ich bisher noch nicht losgeworden bin.

Anja

PS: Einen Überblick zu meinem Roadtrip durch Italien findest du hier.

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