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Zuletzt aktualisiert: Februar 2024

Auf geht’s mit dem Bulli nach Schottland! Aber wie?

Mit der Fähre nach Dover, England? Oder lieber gleich bis Newcastle, also fast schon Schottland? Und was ist mit dem Eurotunnel?

Ich habe diese drei Möglichkeiten mit dem Auto bzw. VW-Bus nach Großbritannien zu kommen unter die Lupe genommen und gebe dir hier einen kleinen Überblick über die Kosten, die Fahrtzeiten und die jeweiligen Vor- und Nachteile.

Wichtig: Die Preise sind jeweils Beispiele! Je nach Tag und auch Uhrzeit kann es deutliche Abweichungen (leider meist nach oben) geben. Meine Preisbeispiele beziehen sich außerdem auf die Maße eines VW-Bus, d.h. mit kleinem PKW kann es günstiger werden, mit Wohnmobil wird es etwas teurer.

Ganz am Ende stelle ich außerdem noch kurz den Campingplatz in der Nähe von Dover und Dünkirchen vor, auf dem wir unsere Nacht vor der Überfahrt verbracht haben.

Fähre Dover – Calais / Dünkirchen

Nach diversen Preisvergleichen, habe ich mich dazu entschlossen die DFDS Fähre nach Dover zu nehmen.

Die einfache Fahrt kostete 66€ (Auto <2,20m x 6,00m + 2 Personen) Hin- und Rückfahrt haben zusammen 132 Euro gekostet. Die reine Fahrtzeit beträgt ca. 1,5 Stunden. Buchen kann man bequem über die Homepage von DFDS*.

Als Abfahrtsort habe ich Dünkirchen gewählt, da es von dort noch einmal ein paar Euro günstiger war (Je nach Abfahrtszeit ist mal Calais und mal Dünkirchen etwas günstiger – da die beiden Orte so dicht beisammen liegen, macht der Abfahrtsort letztlich keinen großen Unterschied)

Je nach Abfahrtszeit kann der Preis aber noch deutlich nach oben variieren. (Aber auch günstigere Tarife sind durchaus möglich) Am Wochenende sind die Preise z.B. deutlich höher als unter der Woche.

Die aktuellen und individuellen Preise für die Strecke kannst du immer aktuell direkt bei DFDS checken.

Außerdem besteht die Möglichkeit ein Flexiticket zu buchen, was ebenfalls einen Aufpreis kostet. Vorteil hierbei ist, dass Umbuchungen kostenlos sind und man bis 72 Stunden vor und nach der Abfahrt volle Flexibilität hat – wenn man die Fähre beispielsweise verpasst, kann man einfach die nächste nehmen. Auch 3 Tage früher oder später abreisen wäre damit kein Problem.

Ich habe mich aber entschieden etwas Geld zu sparen und die Fähre nach Dover mit einem fixen Abfahrtzeitpunkt zu buchen. Für den Rückweg von Dover nach Calais ebenso.

Übrigens könnte man das Ticket auch direkt am Hafen kaufen, was ich allerdings nicht empfehlen kann, da die Tickets dann erheblich teurer sind. Zudem kann es natürlich sein, dass man warten muss, weil kein Platz mehr auf der nächsten Fähre frei ist.

(Zur Info: neben DFDS bietet auch P&O eine Fährverbindung zwischen Dover und Calais – bei P&O lagen die Preise bei meinem Vergleich aber minimal höher, was nicht heißt, dass das immer so sein muss)



Fähre Amsterdam – Newcastle

Eine weitere Möglichkeit mit dem VW-Bus nach Schottland zu gelangen ist die  DFDS Fähre von Amsterdam nach Newcastle. Newcastle liegt ca. 170 km südlich von Edinburgh – also ziemlich dicht an der schottischen Grenze.

Die aktuellen und individuellen Preise für die Strecke Amsterdam – Newcastle kannst du immer direkt auf der Seite von DFDS checken.

Die Fahrtzeit beträgt hier ca. 15 Stunden und da die Fähren über Nacht fahren, muss man bei dieser Route eine Kabine hinzubuchen. Dadurch sind die Kosten relativ hoch. Als ich diese Möglichkeit für unseren Reisezeitraum durchprobiert habe, lagen die Kosten am Ende bei über 700 Euro für Hin- und Rückfahrt.

Das war mir schlicht zu teuer. Klar, man spart pro Tour viel Zeit (insbesondere da man über Nacht fährt) und mindestens 600km einfache Fahrtstrecke. Für die deutlich über 500 Euro, die es mehr kostet, kann ich allerdings verdammt weit fahren.

 Rechenbeispiel mit sehr großzügigen Zahlen:
2 x 600km = 1200km
9l Verbrauch/100km
Dieselpreis von umgerechnet 1,40€
-> = Kosten von ca. 150€  

Nach Überschlag dieser Rechnung habe ich mich also für beide Richtungen für die Strecke Dover – Calais entschieden, auch wenn man so natürlich erst einmal länger unterwegs ist bis man überhaupt in Schottland ankommt.

Durch den Eurotunnel nach Großbritannien

Aber nicht nur diverse Fähren führen nach Großbritannien, sondern auch der Eurotunnel. Diese Möglichkeit möchte ich dir natürlich nicht vorenthalten.

Der Eurotunnel führt von Calais nach Folkstone (ca. 10km südwestl. von Dover) und ist insgesamt ca. 50 km lang. Die Fahrtzeit mit dem Zug beträgt gerade einmal 35 Minuten – damit ist der Autozug durch den Eurotunnel deutlich schneller als die Fähre.

Auch hier schwanken die Preise stark, liegen aber insgesamt höher als bei der Fähre Calais – Dover. Für Hin- und Rückfahrt muss man zusammen mindestens 230 Euro rechnen – meistens liegt der Preis aber höher (z.B. wenn man morgens nach 8 Uhr abfahren möchte ;))

Auch hier ist eine Fahrt ohne Vorbuchung möglich, was aber mit erheblich höheren Kosten und häufig einer Wartezeit verbunden ist.

Fazit – Newcastle, Dover & Eurotunnel

Alle drei Möglichkeiten nach England bzw. Schottland zu kommen, haben Vor- und Nachteile.

Die Fähre nach Newcastle – also fast direkt nach Schottland – ist die teuerste Variante. Gleichzeitig spart man hier aber Zeit und viele Kilometer. Außerdem bekommt man so die Gelegenheit einmal eine Nacht auf See zu verbringen – auch nicht schlecht!

Die Fährverbindung Dover – Calais ist die preisgünstigste Variante (auch wenn man die Benzinkosten von Dover nach Schottland noch oben drauf rechnet) Die Fahrtzeit von 1,5 Stunden ist überschaubar. Der Nachteil ist natürlich, dass man noch lang nicht in Schottland ist, wenn man von der Fähre fährt.

Der Eurotunnel schließlich konnte mich nicht überzeugen. Im Vergleich zur Fähre nach Dover ist er mir einfach zu teuer. Da spielt auch die Zeitersparnis keine Rolle. Ich persönlich finde es zudem wenig reizvoll eine halbe Stunde mit einem Zug durch einen Tunnel zu fahren. Die Aussicht von Bord auf das Meer ist mir da 100 Mal lieber. Für Leute, die unter Seekrankheit leiden, mag das aber ganz anders aussehen 😉

Ich habe mich letztlich für die Fähre nach Dover entschieden – einmal aus Kostengründen und außerdem konnten wir unsere Tour so mit dem Besuch von Freunden in London verbinden. Aufgrund der Zeitkomponente finde ich die Fähre nach Newcastle aber eine sehr gute Alternative.

Campingplatz bei Dünkirchen

Um ganz entspannt bei der Fähre anzukommen, habe ich uns für die Nacht vor unserer Abfahrt nach Dover einen Platz auf dem Campingplatz Camping Des Dunes reserviert.

Wir hatten dort eine eigene Parzelle mit Wasser und Strom, die komplett von einer Hecke eingefasst war. Der Platz hat außerdem direkten Zugang zum Meer (man muss allerdings schon ein paar Meter laufen) und liegt nur 20 Fahrminuten vom Fährterminal in Dünkirchen (zum Fährterminal Calais ca. 30 Minuten) entfernt. Für unsere Zwecke also perfekt.

So ging der Urlaub mit einem Spaziergang Richtung Meer los, das wir freudig begrüßt haben.

Camping des Dunes
Adresse: Rue Victor Hugo, 59820 Gravelines, Frankreich
Ausstattung: Strom, Wasser, Duschen inklusive
Kosten pro Nacht: Fahrzeug ca. 6 € / Erw: ca. 6,50 € / Kind: ca. 3,50 € / + Reservierung: 3,50 €
Homepage: Camping-des-dunes.com

Anja

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