Zuletzt aktualisiert: Februar 2024
Nach unserem erholsamen Zwischenstopp im wunderschönen Golspie packt mich die Abenteuerlust. Immer nur an der Küste entlang fahren? Nö! Jetzt möchte ich auch wissen, wie es so im Landesinneren der Highlands aussieht.
Also werfe ich einen Blick ins Navi. Viele Ortschaften werden nicht angezeigt. Ich entscheide mich schließlich dafür Badanloch Lodge anzusteuern, denn dieses liegt direkt an einem See und die Straßenverbindung scheint günstig.
-> Gesamtüberblick über unseren Roadtrip durch Schottland <-
Auf ins Abenteuer!
Bevor wir von der Küstenstraße abbiegen, checke ich noch einmal den Tank. Er ist noch fast voll, also kann es losgehen!
Und wie es losgeht! Kaum sind wir Richtung Landesinnere der Highlands abgebogen, sind die Straßen nur noch halb befestigt und plötzlich steht auch schon ein Schaf direkt vor unserem Auto. Es guckt uns erst erschrocken an und macht sich dann aus dem Staub. Mein kleiner Beifahrer ist total begeistert!
Wir fahren eine ganze Weile. Zu meiner Beruhigung gibt es auch hier in regelmäßigen Abständen und gut ersichtlich Ausweichbuchten falls doch einmal Gegenverkehr kommt. Auf unserem ganzen Weg nach Badanloch kamen uns, wenn ich mich richtig erinnere, ganze 5 Fahrzeuge entgegen.
Unterwegs in den Highlands
Kilometerlang haben wir keine Menschenseele gesehen. Übrigens kann man einen großen Teil der Strecke mit Google Street View „nachfahren“. Dazu in Google Maps die Route Golspie – Badanloch Lodge eingeben. Bei Lothbeg von der A9 nach links abbiegen (das sollte auch die angezeigte Route sein) – Street View aktivieren und staunen! Die komplette Strecke ist mit Street View erfasst. Genial!!! Wenn man dazu nun so eine Virtual-Reality-Brille* hätte, wäre es wohl fast so als wäre man wirklich dort. Total cool. Aber ich schweife ab..
Auf den schmalen Straßen kommt man nur ziemlich langsam voran und bei uns dauert es noch länger, da wir immer wieder anhalten, um Fotos zu machen. Die Weite der Natur ist einfach unglaublich. Hinter jeder Kurve taucht das Licht die Hügel in ein anderes Grün.
Zwischendurch überlege ich kurz wie lang wohl der ADAC bräuchte, falls irgendetwas mit dem Auto wäre. Ein Blick auf’s Handy verrät aber, dass es nicht einmal Telefonempfang gibt.
Badanloch Lodge
Langsam wird es spät und ich bin froh, dass das Navi anzeigt, dass das Ziel bald erreicht ist. Allerdings kann ich keine Ortschaft sehen.. nur Schafe. Dann tauchen hinter einer Kurve 3 Häuser auf. Sohnemann fragt ungeduldig, wo denn nun der Ort ist.
Tja, wie es scheint ist dieser Ort, der im Navi so groß aussah, tatsächlich nur ein etwas größerer Bauernhof. Das finden wir ziemlich lustig und die Stimmung steigt noch mehr, als direkt vor uns eine riesengroße Herde Schafe über die Straße getrieben wird.
Übernachtung in den Highlands
Auf dem Weg habe ich schon die ganze Zeit die Augen nach einer Übernachtungsmöglichkeit offen gehalten. Nicht allzu weit zurück liegt ein schöner Platz zum freistehen – dorthin geht es jetzt.
So klingt der Tag bei einem traumhaften Sonnenuntergang mit Blick über die Highlands und auf einen kleinen See aus. Es ist ein Traum!
Einziger Nachteil (irgendwas ist ja immer ;)): die Midges. An diesem Abend sind die Bedingungen für diese fiesen kleinen Stechmücken ideal. Es ist warm, windstill und die Luftfeuchtigkeit ist einigermaßen hoch. Die Midges sind so klein, dass sie sich sogar durch unsere Mückenschutzgitter quetschen! Also müssen wir die Schotten dicht machen – zum Glück ist es in Schottland schön kühl, so dass das nicht weiter schlimm ist. Unter Einsatz meines Lebens schieße ich dann noch ein paar Fotos vom Sonnenuntergang.
Das Dach haben wir übrigens nicht ausgeklappt, weil es die ganze Nacht geschüttet hat. Am nächsten Morgen bin ich dann von Schafgeblök wach geworden. Hinter unserem Paul hatten sich einige Schafe versammelt und ließen es sich gut gehen. Die schottischen Schafe sind übrigens total scheu. Sobald man sich nähert, laufen sie weg. Schade eigentlich.
Karte zum Streckenabschnitt
Das ist der Kartenausschnitt der hier beschriebenen Route durch die schottischen Highlands.
Die komplette Google-Maps Karte unseres Roadtrips mit allen Übernachtungsplätzen und Zwischenstopps findest du hier.
Übersicht über unseren Roadtrip durch Schottland
Anja
Hallo, Anja, ich folge Deinem Blog nun schon eine Weile und bin immer wieder beeindruckt von Deinen Schilderungen. Schottland hat auf mich eine ähnliche Wirkung gehabt wie anscheinend auf Dich -einfach klasse Landschaft und Leute. Viele Grüsse Florian
PS Noch eine technische Frage: wo hast Du Deinen T6 ausbauen lassen/gekauft?
Hallo Florian,
vielen Dank! 🙂 Ja, Schottland ist einfach fesselnd und wir wären sooo gern noch viel länger geblieben!
Den Bus habe ich über Custom-Bus bestellt und ausbauen lassen. Die sitzen in Langenhagen (Hannover). Die Beratung ist super und man kann sich dort ziemlich individuell alles einbauen lassen, was man so braucht -> http://www.custom-bus.de/
Liebe Grüße
Anja